Überschuss an Schnirkelschnecken

Hier können Anfänger alle Fragen stellen, die sie beschäftigen.

Überschuss an Schnirkelschnecken

Beitragvon Nemokiddy am 19.05.2009, 19:16

Ich hab einen Überschuss an Schnirkelschnecken, weil ich die Eier nicht rechtzeitig bemerkt habe! Jetzt hab ich so 36 Stück oder so :shock:
Aussetzen darf man ja in "Gefangenschaft" geschlüpfte Schnecken nicht, also könnte ich dir vielleicht ein paar babys schicken, wenn du willst... oder Eier... ^^ Ich weiß, dass das doof ist, weil man die eh überall findet, aber was soll ich denn sonst mit den Süßen machen?

Dieser Beitrag war an Grace gerichtet - er wurde abgetrennt,
weil hier zu viele Beiträge von den ursprünglichen Fragen von Grace abwichen.
Nemokiddy
 

Re: Ganz viele Fragen zu Allem :(

Beitragvon mennemaus am 19.05.2009, 20:05

Nemokiddy, wir haben hier im Forum die Regel,
dass Bänderschnecken/Schnirkelschnecken nicht angeboten werden dürfen.
Damit soll verhindert werden, dass jemand diese Schnecken sammelt oder züchtet -
diese Schnecken kann jeder selber in seiner Umgebung finden.

Wenn du regelmäßig nach Gelegen suchst, ist das eigentlich kein Problem,
Eier einzufrieren, das müsste jeder Schneckenbesitzer können.

Bei den Schnirkelschnecken ist die Gesetzeslage auch anders,
als bei Weinbergschnecken.Weinbergschnecken stehen unter Naturschutz
und dürfen nicht mitgenommen werden. Nachwuchs, der in Gefangenschaft
geboren wurde, darf hingegen nicht ausgesetzt werden.

Bei Schnirkelschnecken ist es schon möglich, sie aus der Natur
zu entnehmen und auch wieder zurückzusetzen.
Die Natur regelt einen möglichen Überschuss selbst,
Vögel, Igel, Spitzmäuse... freuen sich über das Futterangebot
und nur die stärksten kommen durch. 8)
Benutzeravatar
mennemaus
 
Beiträge: 979
Bilder: 55
Registriert: 03.03.2007, 19:13
Wohnort: Bonn

Re: Ganz viele Fragen zu Allem :(

Beitragvon Dirk am 20.05.2009, 14:12

jetzt muß ich auch mal was loswerden!
Was ist das eigentlich für ein quatsch,das man in Gefangenschaft geschlüpfte Schnecken nicht freilassen darf!!!
Mein Gott Leute,damit sind ausländische Arten wie Achatschnecken usw gemeint!!!
Schnirkelschnecken darf man natürlich freilassen und deshalb muß man auch keine Eier einfrieren!
so...... :twisted:
Gruß von der Nordsee
Dirk
Benutzeravatar
Dirk
 
Beiträge: 243
Bilder: 0
Registriert: 24.09.2006, 15:24
Wohnort: Nordhastedt

Re: Ganz viele Fragen zu Allem :(

Beitragvon Birte am 20.05.2009, 15:38

Die Bundesartenschutzverordnung sagt:
2) Es ist verboten,
1. lebende Tiere der im Absatz 1 Satz 1 genannten Arten anzubieten, zur Abgabe vorrätig zu halten, feilzuhalten oder an andere abzugeben,
2. Tiere der in Absatz 1 Satz 1 genannten Arten zu züchten.


Wobei die heimische Populationen von Helix pomatia und Cornu aspersum zu den in Absatz 1 Satz 1 genannten Arten gehören.
http://bundesrecht.juris.de/bartschv_2005/BJNR025810005.html

Wenn es also verboten ist, die Tiere zu halten und sie zu züchten, könnte es theoretisch gar nicht dazu kommen, dass welche ausgesetzt werden.

Ausländische Schnecken dürfen natürlich auch nicht freigelassen werden, aber geschützte Arten eben auch nicht.

Wie die Regelung bei nicht geschützten Arten, also Bänderschnecken, aussieht, weiß ich nicht.
LG, Birte
Benutzeravatar
Birte
 
Beiträge: 4412
Bilder: 34
Registriert: 05.11.2005, 13:02
Wohnort: Fristad, Schweden

Re: Ganz viele Fragen zu Allem :(

Beitragvon DarkFay am 20.05.2009, 17:02

Cepaea gehören ja nun nicht zu den dort genannten Arten. Darf man die nun aussetzen oder nicht? Wäre einfach mal schön, es genau zu wissen. Wenn Helix pomatia eigentlich gar nicht gezüchtet werden darf, wieso wird das dann so fleissig gemacht und wieso wird immer gesagt, das man Nachzuchten haben darf? Ich wüßte es nur mal gerne ganz genau.
Im übrigen steht in dem Text das zu Zwecken der Nachtzucht Ausnahmegenehmigungen erteilt werden können. Nachzuchten zur Wiederansiedlung. Ich find das alles etwas verwirrend.
Benutzeravatar
DarkFay
 
Beiträge: 90
Bilder: 4
Registriert: 28.04.2009, 19:46

Re: Ganz viele Fragen zu Allem :(

Beitragvon Birte am 20.05.2009, 17:19

Die Ausnahmen für Nachzuchten sind aber nicht für Privatpersonen, sondern für offizielle Programme, die sich mit der Wiederansiedlung und Auswilderung befassen. Und das sollte man auch Leuten überlassen, die sich damit auskennen.
LG, Birte
Benutzeravatar
Birte
 
Beiträge: 4412
Bilder: 34
Registriert: 05.11.2005, 13:02
Wohnort: Fristad, Schweden

Re: Ganz viele Fragen zu Allem :(

Beitragvon Nemokiddy am 20.05.2009, 17:59

mennemaus hat geschrieben:Nemokiddy, wir haben hier im Forum die Regel,
dass Bänderschnecken/Schnirkelschnecken nicht angeboten werden dürfen.
Damit soll verhindert werden, dass jemand diese Schnecken sammelt oder züchtet -
diese Schnecken kann jeder selber in seiner Umgebung finden.

Wenn du regelmäßig nach Gelegen suchst, ist das eigentlich kein Problem,
Eier einzufrieren, das müsste jeder Schneckenbesitzer können.

Ich weiß... das war ja auch kein Angebot, ich will nur, dass die Schneckis ein schönes Leben bekommen! Und Geld verlange ich doch sowieso keines dafür!

Das war ja nur einmalig, weil ich nicht damit gerechnet habe, dass die in so kurzer Zeit schon Eier legen...
mennemaus hat geschrieben:Bei den Schnirkelschnecken ist die Gesetzeslage auch anders,
als bei Weinbergschnecken.Weinbergschnecken stehen unter Naturschutz
und dürfen nicht mitgenommen werden. Nachwuchs, der in Gefangenschaft
geboren wurde, darf hingegen nicht ausgesetzt werden.

Bei Schnirkelschnecken ist es schon möglich, sie aus der Natur
zu entnehmen und auch wieder zurückzusetzen.
Die Natur regelt einen möglichen Überschuss selbst,
Vögel, Igel, Spitzmäuse... freuen sich über das Futterangebot
und nur die stärksten kommen durch. 8)

Ach so... ich hab das irgendwo anders gelesen... aber trotzdem finde ich es toll, den Kleinen beim Aufwachsen zuzusehen... Irgendwann steige ich dann mal auf andere Schnecken um und baue eine Zucht auf! (Hoffe ich)
Nemokiddy
 

Re: Ganz viele Fragen zu Allem :(

Beitragvon DarkFay am 20.05.2009, 19:22

@Birte: Das war nur ein Zusatzpunkt. Die Fragen waren eher wohl andere. Vielleicht gibt es ja jemand anderen der das beantworten kann.
Benutzeravatar
DarkFay
 
Beiträge: 90
Bilder: 4
Registriert: 28.04.2009, 19:46

Re: Ganz viele Fragen zu Allem :(

Beitragvon mennemaus am 20.05.2009, 20:15

Dirk hat geschrieben:jetzt muß ich auch mal was loswerden!
Was ist das eigentlich für ein quatsch,das man in Gefangenschaft geschlüpfte Schnecken nicht freilassen darf!!!
Mein Gott Leute,damit sind ausländische Arten wie Achatschnecken usw gemeint!!!
Schnirkelschnecken darf man natürlich freilassen und deshalb muß man auch keine Eier einfrieren!
so...... :twisted:


Meine Antwort an Nemokiddy hat genau dieses Thema aufgegriffen,
dass nämlich die heimischen, nicht unter Naturschutz stehenden Schnecken
in ihrer natürlichen Umgebung wieder ausgesetzt werden dürfen.

Anders ist das bei Tieren, die unter Naturschutz stehen
und auch bei Schnecken, die hier normalerweise nicht vorkommen.
Einige Nacktschnecken machen bei uns ja schon den hiesigen Schnecken Probleme,
da sie sich ziemlich verbreiten und hier nur wenige Fressfeinde haben.

Bei hiesigen Schnecken sollte man jedoch auch bedenken,
dass es wenig Sinn macht, ganz viele Tiere heranwachsen zu lassen,
die in der Natur vielleicht nicht überlebt hätten (krank, wachsen nicht...).
Wenn sie von uns aufgepäppelt wurden und dann für Nachwuchs sorgen,
fehlt die natürliche Selektion und schwächere Gene oder Krankheiten werden vererbt.
Benutzeravatar
mennemaus
 
Beiträge: 979
Bilder: 55
Registriert: 03.03.2007, 19:13
Wohnort: Bonn

Re: Überschuss an Schnirkelschnecken

Beitragvon Trochoidea am 20.05.2009, 20:44

Das ganze Naturschutzgerede geht mir mehr und mehr auf die Nerven. Drei Tonnen Schneckenkorn in den Garten zu schütten und von der Schnecke bis zum Igel alles umzubringen, ist nicht verboten, zwei Weinbergschnecken mit heim zu nehmen schon! Ich möchte den Richter sehen, der sich die Mühe macht.

Eigentlich wollte ich aber was über Faunenverfälschung sagen. Wir haben in Deutschland massenhaft fremde Schnecken und Muscheln, die teilweise für hohe wirtschaftliche Schäden verantwortlich sind und auch dazu beitragen können, dass heimische Arten immer seltener werden. Deshalb sollten keinesfalls fremde Schnecken ausgesetzt werden. Andererseits kann es kein Problem sein ein paar junge Bänderschnecken wieder dorthin zu bringen, wo ihre Eltern herkommen. Aber nirgendwo sonst hin.
Trochoidea
 
Beiträge: 511
Registriert: 26.03.2009, 20:29
Wohnort: Hamburg

Re: Überschuss an Schnirkelschnecken

Beitragvon Nixie am 20.05.2009, 20:51

Das Problem ist das bei uns auch die Tiere, die zwar stark genug sind um im Terrarium zu überleben, aber zu schwach für die freie Natur sind, nicht sterben. Wenn diese Schnecken sich in freier Wildbahn vermehren bevor sie natürlich selektiert werden könnte man die Population schwächen, oder? Selbst wenn aus diesem Gelege wieder stärkere Tiere schlüpfen die von selbst überleben können haben sie ja das schwache Genmaterial in sich und geben es weiter, zumindest denke ich mir das so.
Nixie
 

Re: Überschuss an Schnirkelschnecken

Beitragvon Trochoidea am 20.05.2009, 21:13

Nee, so simpel ist Selektion nicht. Schon gar nicht bei Bänderschnecken.
Das liegt z.B. daran, dass es nicht einfach Schwache und Starke gibt. Eine Schnecke, die stark gegen Frost ist, wird im Sommer vielleicht trotzdem ausselektiert.
Man kann duch durch das Aussetzen von gezüchteten Schnecken unter Umständen die genetische Zusammensetzung einer Population verändern, aber das ist ja eigentlich ein ganz normaler Prozess. Eine Drossel, die in der Nähe der Popultion brütet, Rasensprengen im Sommer oder einfach nur der Zufall können den gleichen Effekt haben. Solang die Schnecken nicht in ein komplett neues Gebiet gebracht werden, sondern dort wieder ausgesetzt werden, wo ihre Eltern herkommen, ist dass alles kein Problem. Es verändern sich nur die Verhältnisse der genetischen Merkmale innerhalb der Population, aber es kommt keine neue genetische Information dazu und es geht keine verlohren.
Trochoidea
 
Beiträge: 511
Registriert: 26.03.2009, 20:29
Wohnort: Hamburg

Re: Überschuss an Schnirkelschnecken

Beitragvon Dirk am 20.05.2009, 22:26

:stupid: na ja ihr macht das schon :roll:
Gruß von der Nordsee
Dirk
Benutzeravatar
Dirk
 
Beiträge: 243
Bilder: 0
Registriert: 24.09.2006, 15:24
Wohnort: Nordhastedt

Re: Überschuss an Schnirkelschnecken

Beitragvon Nixie am 21.05.2009, 10:12

Trochoidea hat geschrieben:Nee, so simpel ist Selektion nicht. Schon gar nicht bei Bänderschnecken.
Das liegt z.B. daran, dass es nicht einfach Schwache und Starke gibt. Eine Schnecke, die stark gegen Frost ist, wird im Sommer vielleicht trotzdem ausselektiert.
Man kann duch durch das Aussetzen von gezüchteten Schnecken unter Umständen die genetische Zusammensetzung einer Population verändern, aber das ist ja eigentlich ein ganz normaler Prozess. Eine Drossel, die in der Nähe der Popultion brütet, Rasensprengen im Sommer oder einfach nur der Zufall können den gleichen Effekt haben. Solang die Schnecken nicht in ein komplett neues Gebiet gebracht werden, sondern dort wieder ausgesetzt werden, wo ihre Eltern herkommen, ist dass alles kein Problem. Es verändern sich nur die Verhältnisse der genetischen Merkmale innerhalb der Population, aber es kommt keine neue genetische Information dazu und es geht keine verlohren.


Achso, danke für die Antwort :)
Nixie
 

Re: Überschuss an Schnirkelschnecken

Beitragvon Nemokiddy am 21.05.2009, 21:03

Trochoidea hat geschrieben:Andererseits kann es kein Problem sein ein paar junge Bänderschnecken wieder dorthin zu bringen, wo ihre Eltern herkommen. Aber nirgendwo sonst hin.

Das wäre dann wohl also das Blumenbeet meiner Mutter... na die wird ne Freude haben! :roll: Außerdem streut meine Mutter Schneckenkorn!!!
Nemokiddy
 

Nächste

Zurück zu Anfängerecke (andere Schneckenarten)

Wer ist online?

Mitglieder: 0 Mitglieder