Substratwechsel

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Re: Substratwechsel

Beitragvon Drachin am 05.11.2012, 09:37

Ich habe mir jetzt nicht alles durchgelesen, aber Phoebes Einstellung finde ich nur zum Teil richtig.

Ich bin auch der Meinung, ab und zu muss etwas ausgetauscht werden, aber mit Sicherheit nicht so häufig und vor allem nicht komplett.

Denn: Frischer Kokoshumus ist frei von kleinen Helferlein, es wird also etwas dauern, ihn wieder in einen Zustand zu bekommen, in dem Helferlein drin wohnen können (die müssen ja nun auch Futter haben!) geschweige denn auch drin wohnen und sich vermehren. Deswegen ist es blödsinnig, alle paar Monate komplett zu wechseln.

Aber, wie susann schreibt, alle paar Wochen einen Teil auswechseln, finde ich wiederum auch nicht so gut. Wenn man Tiere im Boden hat, wie ich mit meiner Armee Würmer, meinen Asseln und Springschwänzen, erledigen die schon einiges an Arbeit und den Schnecken wird erspart, alle Nase lang mehrere Tage unter der Decke zu leben, weil sie frischen Humus nicht mögen. In dieser kurzen Zeit haben die Tierchen einfach gar keine Möglichkeit, sich des Bodens anzunehmen.

Ich hab jetzt seit einem halben Jahr meinen alten Humusboden vom kleineren Terra (2 Blöcke, waren ca. ein halbes-Dreivertel Jahr alt, als ich vor einem halben Jahr das neue Terra gekauft und das Substrat dorthin umgeschaufelt hab) plus 3 weitere, ca. ein halbes Jahr alte Blöcke in meinem Terrarium. Die Würmer und Asseln vermehren sich ohne Ende und werde dieses Jahr da nichts mehr auswechseln. Denk drüber nach, Anfang nächsten Jahres mal 1-2 Blöcke zu wechseln. Das dürfte reichen.
Nicht meine Schuld, kann nichts dafür,
Ich bin doch nur ein wildes Tier...!
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Re: Substratwechsel

Beitragvon Phoebe am 05.11.2012, 21:40

Hmm, ich kenne nur die ph-Tests für Böden von Neudorff. Soeinan habe ich auch da, aber noch nicht ausprobiert.
Ansonsten habe ich noch dieses Service entdeckt: http://www.raiffeisenservice.de/laborservice.htm
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Re: Substratwechsel

Beitragvon susann am 07.11.2012, 19:33

Hallo

Drachin hat geschrieben:

Aber, wie susann schreibt, alle paar Wochen einen Teil auswechseln, finde ich wiederum auch nicht so gut. Wenn man Tiere im Boden hat, wie ich mit meiner Armee Würmer, meinen Asseln und Springschwänzen, erledigen die schon einiges an Arbeit und den Schnecken wird erspart, alle Nase lang mehrere Tage unter der Decke zu leben, weil sie frischen Humus nicht mögen. .



Hab mich ja selbst gefragt ob der vierteljährlich Austausch von einem drittel der Erde nötig ist,auch wenn meine Schleimer nicht an der Decke hängen.Ich mische Walderde und Laub unter.Aber was ist mit dem Urin.
Ich hab viele Krabbler im Substrat und der Nachwuchs lässt sich nur schwer aus der Erde herraussuchen.

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Re: Substratwechsel

Beitragvon Fienchen am 07.11.2012, 20:00

susann hat geschrieben:Aber was ist mit dem Urin.
Ich hab viele Krabbler im Substrat und der Nachwuchs lässt sich nur schwer aus der Erde herraussuchen.

Ich denke, wenn man genügend wachsende und somit Nährstoffe ziehende Pflanzen hat, holt man schon einiges wieder aus dem Boden heraus, sodass dieser nicht zu schnell überdüngt sein sollte.
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Re: Substratwechsel

Beitragvon Phoebe am 08.11.2012, 08:52

Dafür müsste man dann aber auch wirklich welche haben, die sich halten. Mal ehrlich, wer hat dauerhaft in seinem Terra ein Beet? Und dann kommt hinzu welche Pflanzen man aussucht. Bromelien zum Beispiel sind Aufsitzerpflanzen (Epiphyten), die extrem wenig Nährstoffe verbrauchen wie Orchideen oder Fleischfressende Pflanzen. Farne verbrauchen auch nicht viel. Damit eine Pflanze genug Nährstoffe aus dem Boden ziehen, weil sie solchen Wachstumsbedarf haben, muss aber bsw. auch genug (wachstumstaugliches) Licht da sein. Ausserdem wird immer wieder empfohlen die Pflanzen in ihren Töpfen zu lassen, was die Sache mit der Urinaufnahme erschweren dürfte.
In der Aquaristik, die schon viel weiter entwickelt ist, als die Schneckenhaltung, da macht man ja auch nicht nur aus reinem Spaß und Freude am Geldausgeben so ein Gewese um Lichtspektren, CO2-Düngung usw :wink:
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Re: Substratwechsel

Beitragvon susann am 08.11.2012, 11:13

Hallo Fienchen

Ich denke, wenn man genügend wachsende und somit Nährstoffe ziehende Pflanzen hat, holt man schon einiges wieder aus dem Boden heraus, sodass dieser nicht zu schnell überdüngt sein sollte.


darf ich fragen was sich bei Dir hält,meine Fresser finden leider bis auf Efeu und manche Bromelien alles lecker.

Lg
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Zuletzt geändert von Birte am 08.11.2012, 11:26, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Zitat repariert
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Re: Substratwechsel

Beitragvon Fienchen am 08.11.2012, 11:38

@Phoebe:
Um die optimalen Pflanzen zu finden, müsste man den Boden analysieren :roll:
Bromelien brauchen relativ wenig, aber ein bischen "verdrücken" die sich auch.
Ficus pumila wächst bei mir wie jeck. Der hat grundsätzlich auch einen mittleren bis geringen Bedarf, aber bei der Wachstumsrate sollte er auch einiges ziehen...
Um das Verhältnis zwischen dem, was die Schnecken produzieren und dem, was die Pflanzen verbrauchen zu definieren, müsste vielleicht mal ein Fachmensch ran.
Licht muß natürlich für die Pflanzen da sein. Wobei ich mit stinknormalen Neonlampen sowohl überm Terra, überm Aquarium, als auch im Raum wesentlich besser zurecht komme als mit den teuren Spezial-Pflanzen-Lampen.
Das Problem der Pflanzen im Schneckarium ist einfach das Substrat. Kokos mit Kalk geht für die meisten tropischen Pflanzen einfach gar nicht. Das Problem umgehe ich selbst ja, aber wer dieses Substrat hat, hat wirklich kaum die Chance auf gutes Pflanzenwachstum.
Die Faktoren Wärme, Luftfeuchte schließen schon die meisten Pflanzen aus, die gekalkten Kokos tolerieren würden. Vielleicht hat ja jemand eine Idee, welche Pflanzen mit diesen Bedingungen zurecht kommen?
Was ich mir noch vorstellen könnte, wären Gräser. Die wachsen schnell, ziehen viel raus, sind recht anspruchslos. Sie sind wohl meist nicht sehr ausdauernd, was mehr Pflegearbeit voraussetzt...
Hm..., das Ideale gibt es da wohl nicht...

@Susann:
Efeu halte ich gar nicht im Terra, weil Efeu die feuchte Wärme nicht mag und dann nur kränkelt, und langsam vor sich hin stirbt.
Ich halte verschiedene Bromelien, die zwar langsam, aber zuverlässig wachsen, blühen und Kindel bilden.
Was wie verrückt wächst ist Ficus pumila. Den muss ich regelmäßig zurück schneiden.
Ficus benjamini habe ich auch schon mal drin gehabt, aber der ist so stark gewachsen, daß er mir zu groß geworden ist.
Farn wächst auch ganz gut und schmeckt nicht so toll.
Orchideen gedeihen in dem Klima auch gut. Die Blätter werden auch nicht angefressen. Wohl aber die Blüten. Wer also Orchideen auch ohne Blüten schön findet, der kann damit auch glücklich werden.
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Re: Substratwechsel

Beitragvon Käsebrötchen_99 am 08.11.2012, 13:27

Efeu geht bei mir gut, aber nur der von To*m mit den Blättern, die innen hellgrün sind :)
Außerdem hab ich noch einen Hellgrünen Bubikopf und Ficus mit Blättern, die innen auch wieder gelbgrün sind. Alles farblich abgestimmt :-D
Die Pflanzen halten sich relativ gut und der Efeu wuchert durchs ganze Terra... auch wenn im Cocoshumus Kalk drinne ist und die Luftfeuchtigkeit etwas höher liegt, aber vieleicht hält sich das alles auch nu, weil ich heimische Schnecken habe, die es nicht ganz so feucht und warm brauchen?
Käsebrötchen_99
 

Re: Substratwechsel

Beitragvon Fienchen am 08.11.2012, 21:18

Käsebrötchen_99 hat geschrieben:... aber vieleicht hält sich das alles auch nu, weil ich heimische Schnecken habe, die es nicht ganz so feucht und warm brauchen?

Ja, klar. Afrikanische Schnecks mögen eben warm-feuchtes Regenwaldklima.... :)
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