Weinbergschneckenkinder

[Miep]

Hallo,
ich habe zu meiner persönlichen Frage hier nichts gefunden,falls das Thema schon vorhanden sein sollte,tut es mir Leid.
Meine kleinen Weinbergschnecken sind nun ca. 5 Monate alt und sind seit Anfang November im Keller zum Winterschlaf,sie haben auch brav geschlafen ,aber bisher nur ohne Deckel,ist das eigentlich normal?Ich habe schon ein paar Leute gefragt,aber die meinten,das sei völlig normal,aber irgendwie bin ich mir jetzt nicht mehr sicher.
Außerdem wollte ich fragen wie lange so Kleine ungefähr schlafen?!
Danke schonmal für Antworten.(;

[vinbergssnäcka]

Wie kalt ist es denn in Deinem Keller und wie hältst Du sie dort (Behälter)...haben sie Futter? ist es feucht oder eher trocken? Wieviel Erde hast Du drin?..haben sie Kalk?


So jede Menge Fragen ....mal schaun-.....

lg Heike

[Miep]

Die genaue Temperatur kann ich dir morgen sagen,aber ich halte sie in einer durchsichtigen Kunststoffbox mit einem Gitterdeckel aus Kunststoff,also luftdurchlässig,sowas wie eine Reptilientransportbox ;D
Sie haben eben nur Laub zum Futter und es ist eher trocken .Es liegt eine Sepiaschale drin und die Erde ist gekalkt.
Ich habe extra viel Erde rein,so ca. 4 cm ..
Liebe Grüße Corinna

[vinbergssnäcka]

hmm..das klingt ja soweit ganz gut.....dann schau mal auf die Temperatur, wenn die nicht dauerhaft unter 8 grad liegt, dann gibt es für die Schnecken keinen Anlass sich zu verdeckeln, dann ist es ihnen vielleicht nur zu trocken.

Ach übrigens, du meintest Helix pomatia oder?

[dodo]

hallo Miep,
hiermit möchte ich Dir die Angst vor dem fehlenden Winterschlaf mit Kalkdeckel nehmen:
ich halte auch Weinis etwa in dem Alter von Deinen Winzlingen und hatte sie auch in einer Plastikbox bis vor 1 Monat. Dort schleimten sie wie Deine auch putzmunter herum, ohne Ruhe einzulegen.Ich halte sie bei Temperaturen um 16 bis 19 Grad.

Da ich aber der Meinung bin, daß Schnecken, die ja schließlich in Freiheit auch nicht unter Sauerstoff- und Luftabschluß ohne einen Hauch von leichten Windböen oder sogar Stürmen oder Regen leben, gut in der normalen Luft leben können, halte ich 3 erwachsenen Tiere in einem 60er Käfig und das mit gutem Erfolg. Und da ich weiterhin die Ansicht vertrete, daß die Winterruhe von der Natur nur eine Schutzeinrichtung ist gegen Verhungern und Erfrieren, finde ich es logisch, daß wenn kein Frost und kein Futtermangel besteht, die Tiere auch gut, wenn sie selber nicht wollen, ohne Winterruhe mit Kalkdeckel leben können. Im Gegenteil, die Kalkreserven die sie für den Kalkdeckel aufbrauchen müssten, können sie nun in den Häuslebau stecken, der Körper wird also entlastet, somit auch das Thema Kalkzufuhr und Ausruhen tun sie sich trotzdem.

Also habe ich die kleinen vor ca. 1 Monat auch in Käfige umgesiedelt und nun stellte sich, wie auch bei den Alten auch schon, eine tageweise Trockenruhe ein, d.h. sie schlafen entweder an Ästen oder unter dem Moos manchmal nur einen Tag, manchmal aber auch länger. Ganz unregelmäßig wird die eine oder andere mal wach und schleimt herum, manche frißt und manche nicht. Das regeln die tierchen schon selbst für sich. Sie werden ja nicht von uns am schlafen gehindert. hauptsache, es ist immer ein Blättchen Nahrung und Wasser vorhanden.
Unter Trockenruhe meine ich, daß sie keinen Kalkdeckel haben, sondern nur eine dünne Haut an der Seite.
Ich habe bisher keine Todesfälle und alle sind putzmunter.


Mit einem Wassersprüher simuliere ich morgens immer den Morgentau und besprühe ein wenig das Becken und die Tiere durch die Stäbe. Das wiederhole ich abends nocheinmal, bei besonderer Heizungstrockenheit auch noch ein 3. Mal. Wenn die Temperaturen wieder auf ca 15 Grad steigen, kommen meine Käfige dann tags mit den Tieren nach draußen, geschützt gegen Sonne. Dort habe ich durch die Sauerstoffzufuhr und dem natürlichen Klima dann auch keine Ugeziefer wie sie in Terrarien unter Luftabschluß (zu wenig Sauerstoffaustausch, zu weinig Belüftung trotz Lüftungsschlitzen) oft vorkommen. Die hatte ich nämlich auch schon, als die Tiere noch in den Plastikdosen waren. Futter muß natürlich regelmäßig erneuert werden. Hier setzen sich sonst Insekten, etc. ab.

Viel Glück für Deine Kleinen !

[vinbergssnäcka]

Hallo,

schön, das sich die Weinbergschnecken auch ohne Winterschlaf so gut entwickeln. Natürlich ist der Winterschlaf ein Schutz gegen erfrieren und verhungern und bei optimalen Bedingen müssen Weinbergschnecken nicht unbedingt winterschlafen.

Ob man sie grundsätzlich ohne die Möglichkeit zum Winterschlaf halten sollte möchte ich allerdings nicht befürworten. Warum vergraben und verdeckeln sich manche Weinbergschnecken auch bei Wärme und Feuchtigkeit wenn nur die richtige Jahreszeit gekommen ist?...eine andere Sache ist Fakt: Weinbergschnecken können deshalb so alt werden, weil sie Winterschlaf halten! Ohne Winterschlaf altern sie vermutlich schneller....inwieweit der Winterschlaf noch weiteren Einfluss hat weiss ich nicht. Bei Schildkröten wirkt sich der fehlende Winterschlaf auf die Fortpflanzungsfähigkeit aus. Den Schnecken fehlt ja zumindest ihr natürlicher Rythmus.

Das man die Weinbergschnecken draussen hält finde ich sehr gut, dort fühlen sie sich wohl. Dodo, ich denke Du musst nicht warten, bis es 15 grad sind, ab frostfrei ist wunderbar für die Weinbergschnecken.....

ich kann nur beführworten, wer die Möglichkeit dazu hat, sollte seine Weinbergschnecken Winterschlaf halten lassen......

lg Heike

[Miep]

Danke erstmal(;
Ja,ich halte Helix pomatia.
@dodo: Meine Kleinen kriechen nicht putzmunter herum sondern haben sich weit zurückgezogen ,aber sie scheinen gesund zu sein..
Sie sind ja erst im Herbst geboren worden und ich hatte sie dann in einem Terrarium ,mit eben dem Kunststoffgitterdeckel immer am offenen Fenster stehen,bis es kälter wurde.
Dann später als es Zeit zum Winterschlaf war,habe ich ihnen den Behälter mit Erde/Spänen/Heu/Laub ect. eingefüllt und ans verschlossene Kellerfenster gestellt,dort ist es natürlich frostfrei ,aber auch ziemlich kalt.
Sie waren schnell nicht mehr so aktiv,bald nur noch nachts und dann eig soweit ich es sehe,gar nicht mehr,aber sie haben darin Wasser stehen,falls sie doch überrascht aufwachen und Durst haben.Ich kenne mich mit den Kleinen und Winterschlaf nicht so aus,da der Nachwuchs in den letzten Jahren immer bis zum Winterschlaf so groß war,dass ich sie draußen bei den Großen gelassen habe..
Lg Corinna

[dodo]

Ich betone, daß es sich bei mir um Weinbergschnecken handelt, wie Achatschnecken da reagieren mag ich nicht zu beurteilen. Ich halte meine Weinberg-Schnecken nicht ohne die Möglichkeit zum Winterschlaf, sondern ich überlasse es ihnen auch weiterhin einfach selbst.
Außerdem kann man meinen Zeilen entnehmen, daß sie auch schlafen, aber ohne Deckel, also ruhen sie sich auch ausreichend aus, also entspannen sie und ruhen , so wie sie es benötigen, da ist kein Unterschied zu denen mit Kalkdeckel. Diese ruhen zwar genauso, allerdings in einer dermaßen starken Kälte, die sie nicht gut oder gar nicht überleben ließen, deshalb muß der Kalkdeckel als Schutz her. Es gibt keinen Grund zu behaupten, daß sie nur durch den fehlenden Kalkdeckel kürzer leben , im Gegenteil, Kräfte und Mineralien werden gespart!!!

Ich habe gute Erfahrungen gemacht damit und werde es auch weiterhin so praktizieren. Es gibt keine Beweise dafür, daß Schnecken älter werden, weil sie Winterschlaf mit Verdeckelung halten oder ob nicht mehrere gerade deshalb sterben, weil sie sich im kalten Keller verdeckeln und zudem noch evtl. in dieser Zeit falsch gehalten werden, der ein oder andere Schneckenhalter das Feuchthalten der Erde nicht richtig regelt ! Daß viele Schneckenhalter sich selbst viel zu stark unter Druck stellen bei dem Thema Winterschlaf mit Kalkdeckel kann man dem Forum ja entnehmen und das viele Schnecken nicht mehr erwachen, ebenso.

Wie gesagt, ist es auch eine Tourtour für den Körper. Jede Art von Kälte zehrt an den körperlichen Kräften jedes Individuums, und deshalb der Kalkschutz.
Er ist aber nicht lebensnotwendig , sondern nur ein Schutz vor Kälte und Frost, das hat nichts mit der Langlebigkeit zu tun!!
Wenn Schnecken, wie angeblich berichtet, sich verkalken wollen, auch bei Wärme, dann sollen sie es tun. Wer weiß was da für Gründe eine Rolle spielen.
Ich würde sie natürlich nicht daran hindern. Sie merken schon selber , was für sie am besten ist.



Liebe Grüße!

[dodo]

hallo Corinna,

meine kleinen sind so Ende August geschlüpft. ich halte sie , wie gesagt, immer gleichbleibend bei Temperaturen um 17-19 Grad. einige schlafen tagelang andere schleimen zeitweise herum, ich besprühe wie beschrieben. Sie sind schon 3,5 bis 4 cm groß und entwickeln sich prächtig.

Wenn Deine erst später geschlüpft sind, sind sie natürlich noch weniger wiederstandsfähig und ich würde sie im ersten Winter noch nicht so kalt halten. Ich weiß nämlich nicht, ob es gut ist, wenn sie so weit zurückgezogen sind, das sind meine nicht! Auf jeden Fall würde ich vorsichtshalber auch ein frisches Salatblatt oder was sie mögen zu dem Wasser anbieten, wenn Du sie weiterhin so halten möchtest wie bisher.

Im Frühling würde ich sie dann zu den anderen ins Freiland geben, aber bis dahin würde ich sie drinnen etwas wärmer halten und aufpäppeln. Letztendlich entscheidest natürlich Du selbst.

Gruß
Renate

[vinbergssnäcka]

Sorry, wenn ich mich jetzt doch nochmal hier reinhänge.....ich hab nur darüber gegrübelt, wo im Forum denn berichtet wird, das so viele Schnecken (Weinbergschnecken) nach dem Winterschlaf nicht mehr aufwachen? Also meine sind alle wieder aufgewacht......

Würde gerne mal hören ob und wer schlechte Erfahrungen gemacht hat.....wenn das so wäre, dann würde das ja volkommen den Haltungsempfehlungen des Forums wiedersprechen......

Dodo, hast Du denn schon mal Weinbergschnecken überwintert und schlechte Erfahrungen gemacht?

Hier gibt es jede Menge interessantes zum Thema Winterschlaf (oder besser gesagt Kältestarre) und Weinbergschnecke. Übrigens der "Winterschlaf" hat nichts mit dem normalen Schlaf zu tun, und ich meinte auch nicht, das die Schnecken unter "Schlafentzug" leiden.....falls das so aufgefasst wurde....

lg Heike

[Fine]

Irgendwie hab ich auch meine Zweifel, ob diese Aussage hier richtig ist:

Außerdem kann man meinen Zeilen entnehmen, daß sie auch schlafen, aber ohne Deckel, also ruhen sie sich auch ausreichend aus, also entspannen sie und ruhen , so wie sie es benötigen, da ist kein Unterschied zu denen mit Kalkdeckel. Diese ruhen zwar genauso, allerdings in einer dermaßen starken Kälte, die sie nicht gut oder gar nicht überleben ließen, deshalb muß der Kalkdeckel als Schutz her. Es gibt keinen Grund zu behaupten, daß sie nur durch den fehlenden Kalkdeckel kürzer leben , im Gegenteil, Kräfte und Mineralien werden gespart!!!

Ich würde eher meinen, dass eine Ruhezeit ohne Kalkdeckel kräftezehrender ist.
Eine Winterruhe in der sich die Schnecke verdeckelt entspricht dem natürlichen Ablauf, der Stoffwechsel wird entsprechend heruntergefahren.
Eine Ruhezeit ohne Verdeckelung würde meinem Empfinden nach eher stattfinden wenn die Bedingungen für die Schnecke nicht optimal sind, zu trocken, zu wenig/keine Nahrung o.Ä.

Da diese nicht optimalen Bedingungen in der Natur normalerweise nicht über Monate auftreten sondern eher in kürzeren Perioden, z.B. in heißen Sommern mit wenig Niederschlag oder in der Übergangszeit vom Herbst zum Winter, würde ich persönlich meine Weinbergschnecken auch nicht über Monate ohne Futter und Sprühen halten wenn sie sich nicht für den Winterschlaf verdeckelt haben.