Substratwechsel

Hier können Anfänger alle Fragen stellen, die sie beschäftigen.

Substratwechsel

Beitragvon Tanja1511 am 28.10.2012, 15:29

Wie oft wechselt ihr das Substrat eurer Becken ???
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Re: Substratwechsel

Beitragvon Birte am 28.10.2012, 15:33

Das komplette Substrat wechsel ich 2-3 mal pro Jahr aus. Je nachdem, wie sich die Population an Springschwänzen so entwickelt.
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Re: Substratwechsel

Beitragvon Rennate am 29.10.2012, 11:40

Ich wechsele das Substrat überhaupt nicht und fülle nach Bedarf nur auf. Wenn Nützlinge im Boden überhand nehmen, friere ich ein Teil des Bodens einfach eine zeitlang ein und benutze es dann zur nächsten Auffüllung. (Natürlich aufgetaut und angewärmt!) :wink:
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Re: Substratwechsel

Beitragvon Fienchen am 29.10.2012, 11:56

Ich wechsle das Substrat auch nicht aus. Notfalls könnte ich es auswaschen, war aber noch nicht nötig, da genug Helferlein am Werk sind. :)
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Re: Substratwechsel

Beitragvon Hainbändi am 29.10.2012, 12:45

Ich wechsle auch 2 bis 3 mal im jahr, da bei mir die Springschwänze sich bissle zu sehr wohlfühlen im Terra xD
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Re: Substratwechsel

Beitragvon Käsebrötchen_99 am 02.11.2012, 19:56

Ich hab normale Gartenerde so alle 2 monate gewechselt, aber Cocos Humus ist etwas 'haltbarer'. Der wird auch so 2-3 mal jährlich in Schritten ausgewechselt :)
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Re: Substratwechsel

Beitragvon Phoebe am 04.11.2012, 17:18

Öh, also ich finde das grade sehr befremdlich das Substart nie zu wechseln. Auch wenn andere Tierchen wie Springschwänze, Asseln oder Würmer es wieder etwas "aufbereiten".
Schlafe ja auch nciht jahrelang in der gleichen Bettwäsche, die dank Hausstaubmilben von meinen Hautschüppchen und Schweiß befreit wird.. :eek:
Ich weiß, ist nicht ganz das gleiche und vermenschlicht die Sache, aber ist dennoch anschaulich denke ich.

Einmal im Jahr kann man den Kriechern schon frisches Substart gönnen, resp. wechsle ich öfter teilweise das Substart. Abhängig von Schneckengröße, Aktivität (die A.achatina pennen z.Z. ja nur), Besatzdichte und der Größe des Haltungsbeckens. Auch wenn die Helfertiere Kot, Urin und Futterreste irgendwie zu verwerten scheinen ist nach ihrer Arbeit das Substrat nicht das gleiche, was es war, als man es gekauft/gesammelt hat. Ja sogar meinen Blumen gönne ich in regelmäßigen Abständen frische Blumenerde, obwohl eine Pflanze nie ihren Standort wechseln kann. Mal davon ab: Wenn eine Zimmerpflanze entspreche Wünsche an die Bodenwerte hat, müsste "Schneckenkompost" ideal als Blumenerde weiter verwertet werden können ;)
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Re: Substratwechsel

Beitragvon Birte am 04.11.2012, 17:26

In der Natur ist doch aber genau das der Fall, da wechselt auch niemand den Boden aus, sondern er wird ganz natürlich durch unterschiedliche Kleinstlebewesen immer wieder verarbeitet, das ist doch ein Kreislauf. Macht doch nichts, wenn das Substrat nach einer Weile nicht mehr das gleiche ist, es ist ja stattdessen besser.
Natürlich ist es nicht immer möglich, alles im Gleichgewicht zu halten im Terrarium, aber wenn man z.B. einen Teil der Erde austauscht oder so, eben schon. Wenn man merkt, dass es eben irgendwie umgekippt ist, dann sollte man das Substrat natürlich wechseln, aber es prinzipiell des Wechselns wegen zu wechseln halte ich für unnötig.
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Re: Substratwechsel

Beitragvon Fienchen am 04.11.2012, 18:39

Da hat Birte vollkommen Recht.
Den Schnecken käme es genau so befremdlich vor, in unseren Betten zu schlafen :lol:
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Re: Substratwechsel

Beitragvon susann am 04.11.2012, 18:55

Hallo,

Birte hat geschrieben:In der Natur ist doch aber genau das der Fall, da wechselt auch niemand den Boden aus, sondern er wird ganz natürlich durch unterschiedliche Kleinstlebewesen immer wieder verarbeitet, das ist doch ein Kreislauf. Macht doch nichts, wenn das Substrat nach einer Weile nicht mehr das gleiche ist, es ist ja stattdessen besser.


Hhmm,ich weis nicht,in der Natur kann das was von oben kommt,auch nach unten ablaufen,ein Terrarium ist doch eher ein geschlossenes System.

Ich wechsle jede Woche die obere Schicht 2 cm tief aus und fülle die gleiche Menge trockenes Substrat nach,so alle 3 Monate tausche ich etwa 1/3 der Erde aus.
Komplett ausgetauscht habe ich das Substrat bisher noch nicht,fände ich auch für die Kleinstlebewesen nicht so gut.

Aber ob das sein müsste....

LG

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Re: Substratwechsel

Beitragvon Phoebe am 04.11.2012, 20:05

Das unsere Schneckenterrarien ein geschlossener Kreislauf im Gleichgewicht wären ist aber naives, idealisiertes Wunschdenken.
Unter anderem bedeutet nämlich auch, dass alles Futter, welches die Schnecken benötigen, im Terraium wächst und nichts von aussen zugeführt wird.

Ich habe ein 20 Jahre altes Aquarium. Das ist recht gut im Gleichgewicht und ich muss nur verhältnismäßig wenig machen, dennoch ist es selbstverständlich bsw. gelegentlich das Wasser zu wechseln, einmal jährlich muss man die Lampen austauschen, da sich die Lichtqualität verändert und füttern der Aquarienbewohner muss natürlich sowieso sein.

Man bringt auch in ein relativ gut funktionierendes, künstliches Ökosystem von aussen Energie ein, also bleibt irgendwann auch mal Abfallstoffe über, die man wieder abführen muss. (Super Blumengießwasser.)

In der Natur ist doch aber genau das der Fall, da wechselt auch niemand den Boden aus,


Natürlich nicht. Aber da haben die Tiere die Wahl sich täglich einen neuen Platz zu suchen.

sondern er wird ganz natürlich durch unterschiedliche Kleinstlebewesen immer wieder verarbeitet, das ist doch ein Kreislauf.


Wir Menschen haben da winzigen Bruchteil der möglichen Kleinstlebewesen ausgewählt. Meist solche, an die wir leicht dran kommen und willkührlich von allen Erdteilen zusammen gestokelte Arten. In der Natur ist der Boden stets voll von einer großen Vielfalt untereinander harmonierender Tierchen und einer großen Anzahl. Das WILL keiner in seinen 4 Wänden. Und die Schnecken wären wohlmöglich völlig genervt.
"In einem einzigen Liter Waldboden leben eine Milliarde Einzeller, 30 000 Fadenwürmer, 2 000 Milben, 1 000 Springschwänze, 500 Räder- und Bärtierchen, 100 kleine Spinnen, Tausendfüßer, Krebse und Insekten, 50 Borstenwürmer und zwei Regenwürmer. Ein unvorstellbares Gedränge! " [http://www.wasistwas.de/nc/natur-tiere/leseproben.html?action=show&showid=187]

Dass jahrelang von max. vier oder fünf Spezies durchgekauter Boden besser wäre als solcher, wo durch Milliarden Kleinstlebewesen, Regen, Erdrutsche, Brände, Wind und Überschwemmungen stets angereicherter und sich verändernder Boden, das wage ich arg zu bezweifeln. Und nur weil Kompost für Blumen wachstumsfördernd ist, ist er das noch lange nicht für Tiere.

Macht doch nichts, wenn das Substrat nach einer Weile nicht mehr das gleiche ist, es ist ja stattdessen besser.


Ach tatsächlich?
Das glaubst du doch hoffentlich selber nicht (mehr)?

Natürlich ist es nicht immer möglich, alles im Gleichgewicht zu halten im Terrarium, aber wenn man z.B. einen Teil der Erde austauscht oder so, eben schon.


Teilweise wird hier aber geschrieben, dass das nie gemacht würde. Und das nehmen Anfänger vielleicht für bares. Man weiß es nicht. Habe ich jedenfalls Bedenken.

Wenn man merkt, dass es eben irgendwie umgekippt ist, dann sollte man das Substrat natürlich wechseln, aber es prinzipiell des Wechselns wegen zu wechseln halte ich für unnötig.


Das habe ich auch nicht geschrieben. Jedoch ist es (für mich und mein Verständnis der Dinge) so:
Manche Vorgänge sind für unsere Sinne (Riechen und Auge) nicht nachvollziehbar. Für die Tiere, die in den Milleu leben sollen, spielen sie mitunter eine große, ggf. überlebenswichtige Rolle.
Zum Beispiel kannst du auch kaum sehen oder nachvollziehen wieviel der Mineralien aus dem Kalk und evtl weiteren zugesetzten Erden (Heilerde usw,) von den Schnecken aufgenommen werden. Sie sollen daraus ja ihr Häuschen zusammen bauen. Dann sind die weg aus dem kleinen "Kreislauf". Und müssen regelmäßig erneuert werden.

Letztendlich müsst ihr das selbst wissen. Ich hoffe ich kann ein paar Denkanstöße geben.

Was würden die Schnecken wählen, wenn sie die Wahl hätten?
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Re: Substratwechsel

Beitragvon Birte am 04.11.2012, 20:33

Wir Menschen haben da winzigen Bruchteil der möglichen Kleinstlebewesen ausgewählt. Meist solche, an die wir leicht dran kommen und willkührlich von allen Erdteilen zusammen gestokelte Arten. In der Natur ist der Boden stets voll von einer großen Vielfalt untereinander harmonierender Tierchen und einer großen Anzahl. Das WILL keiner in seinen 4 Wänden. Und die Schnecken wären wohlmöglich völlig genervt.

Ich hab zur Hälfte Waldboden und zur Hälfte Kokoshumus und nicht das Gefühl, dass die Schnecken genervt sind. Allerdings wüsste ich auch nicht, wie man Schnecken "Genervtheit" ansehen sollte. Sie sind zumindest normal aktiv und meiden den Boden nicht.


Teilweise wird hier aber geschrieben, dass das nie gemacht würde. Und das nehmen Anfänger vielleicht für bares. Man weiß es nicht. Habe ich jedenfalls Bedenken.

Jetzt habe ich extra nochmal nachgesehen, aber es haben in diesem Thread doch alle geschrieben, dass sie das Substrat bei Bedarf entweder komplett oder teilweise auswechseln.

Wenn man merkt, dass es eben irgendwie umgekippt ist, dann sollte man das Substrat natürlich wechseln, aber es prinzipiell des Wechselns wegen zu wechseln halte ich für unnötig.


Das habe ich auch nicht geschrieben.

Dann habe ich deinen Vergleich mit der Bettwäsche wohl falsch gedeutet, sorry.
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Re: Substratwechsel

Beitragvon InaSchneckchen am 04.11.2012, 20:50

Schnecken mögen es ja generell nicht so gern, wenn das Substrat neu gewechselt wurde. Ich tausche nichts aus, esseidenn es stinkt, viele Tierchen drin oder es ist extrem matschig je nach Art. Ich hab halt die Erfahrung gemacht, zu oft wechseln - Schnecken fühlen sich unwohl. Schnecken sind ja schon " Dreckstiere " ;)
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Re: Substratwechsel

Beitragvon Phoebe am 04.11.2012, 21:07

Ja, das mit der Bettwäsche war ein irreführender Vergleich. Habe ich mir eben auch schon wieder gedacht. Er sollte etwas überzogen veranschaulichen, was wir da eigentlich von den Kleinstlebewesen erwarten.

Nur wie gesagt; Teilweise und regelmäßig den Boden auszuwechseln (und ihn auch nicht wieder zu verwenden) halte ich für wichtig. Kein Kleinstlebewesen kann dem Boden Mineralien zuführen. Ausser durch seinen Tot den minimalen Anteil, aus dem evtl. sein Chitinpanzer besteht. Und auch die Kleinstlebewesen produzieren Kot. Das ist Nährstoff für Pflanzen, nicht für Schnecken insofern, dass der Boden wieder aufbereitet wurde.

Wenn du, Birte, Waldboden nimmst ist das toll. Mache ich auch; gemischt mit Terrarienboden, Lejmbrocken und Heilerde. Aber die Möglichkeit hat nicht jeder. Es gibt ja auch viele Halter, die entweder Böden von draußen nehmen und die aber erstmal backen oder sonstwie von eben diesen Kleinlebewesen befreien oder auch Halter, die nur Kokoshumus nehmen, da Gartenkalk einstreuen und das war's.

Genervte Schnecken. Ich kann mir schon verstellen, dass es einem Lebewesen irgendwan zu viel wird. Meine Achatina achatina machen zur Zeit Trockenpause. Schlafen nur, sind mittlerweile teilweise eingedeckelt. Wenn ich mir vorstelle der Boden wird nun aber zeitgleich warm und feucht wie er ist, von zig anderen Tieren durchwühlt - weiß nicht, ob denen das nicht too much wird? Ein Gedanke.
Ich weiß leider auch nichts darüber, wie der Boden in der Achatina-Heimat während der Trockenpause beschaffen ist. Wenn die Schnecken aktiv sind, ist er ja vorzugsweise sehr feucht-naß und vielleicht etwas kühler als zur Trockenpause, wenn es eher heiß und damit trockener wird. Mag sein, das sich dann auch die Kleinstlebewesen zurück ziehen oder teilweise absterben. Viele solcher Tiere haben ja auch einen sehr kurzen Lebenszyklus, legen bei sich verschlechternden Lebensumständen Dauereier ab, bilden Zysten o.ä. Dann sterben sie und wenn die Umgebungsbedingungen wieder stimmen schlüpfen die Nachkommen. Manche kennen das von den amerikanischen Urzeitkrebsen aus der YPS ;) Die sind nur ein Beispiel, was in der Natur in vielerlei Variation vorkommt.

Kann sein, dass ich persönlich grade sehr sensibel drauf reagiere, ob meine Tiere gestresst werden, weil ich viele Tiere halte, die nicht so leicht und verständlich mit uns kommunizieren können und wo der Halter sich gewisse Routinearbeiten angewöhnen muss, damit die Tiere nicht gestresst sind. Eine sehr bekannte Auswirkung von Stress ist Krankheit und der frühzeitige Tot.
Bei meinen Molchen ist ein großer Stressfaktor die Temperatur. Hitze im Sommer = Stress pur; fehlende Winterruhe, bei manchen Arten auch ohne Trockenplatz mit Sicherheit gebenden Unterschlupf bringt die Armen ganz durcheinander. Oder das Chamäleon. Wenn da abends die Terrarienlichter ausgehen, dann machen wir noch eine Rollo runter, damit das Cham nicht durch TV-Geflimmer und unsere Bewegungen und Geräusche wach gehalten wird. Ebenso stresst es Chamäleons, wenn sie Artgenossen in Sichtweite haben - und können auch Artgenossen nicht von ihrem Spiegelbild in der Terrarienscheibe unterscheiden. Solche Tiere sterben extrem früh und es ist sehr wichtig solche Stressfaktoren auszuschalten, wenn man ein Cham halten will. Auch bei meinen Fischen und Gottesanbeterinnen kann man Stress feststellen. bei den Fischen geht es auch soweit, dass ich da die Zeit im Ökosystem Aquarium schnell oder langsam laufen kann. Das ist aber ein Prozess, der erst nach Jahren für uns sichtbar wird.

Ich finde das alles sehr spannend und denke auch, dass man sehr viele Faktoren bedenken muss und auch sehr genau hinsehen sollte, wo man vergleichen kann und wo nicht. Manches, was hier steht, ist meiner Ansicht nach zu kurz gedacht. Zum Beispiel, dasss die Kleinstlebewesen Schneckenkot, -urin und Futterreste aufbereiten. Sie verwandeln sie, wäre wohl etwas richtiger. Und machen ihn erstmal unschädlicher und für uns nicht wahrnehmbar. Aber am Ende kommt da sicher keine für Schnecken wieder verwertbare, taugliche Erde raus. Wie gesagt, für Pflanzen mit höherem Bedarf an kalkhaltigem Boden aber sicherlich nicht schlecht.
Auf dem Gebiet der Schnecken bin ich ja noch recht neu. Insofern möchte ich langjährigen Schneckenhaltern auch nichts vorhalten. Aber ich fände es rein interessehalber auch total spannend, wie sich die Schnecken bei etwas anderen Bedingungen entwickeln würden. Wir können ihnen leider Stress kaum ansehen - Fröhlichkeit und wahres Wohlsein aber auch nicht. Nur weil sie leben und Eier legen, muss das noch nichts heißen. Gibt auch wieder genug Tiere, die Eier legen wie verrückt, weil sie gestresst sind und den baldigen Tot befürchten. Also vorher noch schnell reproduzieren und die Art erhalten....
Phoebe
 

Re: Substratwechsel

Beitragvon Fienchen am 05.11.2012, 07:19

Ein funktionierendes Ökosystem nachzubauen funktioniert natürlich nur in der Theorie.
Rein theoretisch lässt sich auch beispielsweise berechnen, wie viele Fische einer bestimmten Art mit einer bestimmten Fütterung in einem Aquarium leben dürfen, damit die errechnete Anzahl der vorhandenen Pflanzenarten die Kotmengen der Fische und sonstigen Abbauprodukte "verbrauchen" können. Klar ist hierbei, daß ein großes, spärlich mit wenigen Fischen und vielen Pflanzen besetztes, gut eingefahrenes Becken in dem sich ein (der Natur natürlich nie ebenbürtiges) Kleinklima entwickeln konnte, stabiler hält und somit weniger Pflegeaufwand erfordert als ein kleines, neues, gewienertes Becken mit glasklarem Wasser, überbesetzt mit vielen Fischen und wenigen Pflanzen. Natürlich darf man auch ein gut eingefahrenes Becken nicht sich selbst überlassen. Überwachung und Pflege sind Pflicht.

Bei den Schnecken sehe ich das ähnlich. Eine kleine Besatzstärke, die der Beckengröße und dem Substratvolumen angepasst ist, durchdachte Fütterung, Substrat welches Kleinst-Leben ermöglicht, genügend zehrende Pflanzen, verschiedene Aufräum-Tierchen, schonende Reinigung wie das Einsammeln von Futterresten oder sichtbaren Kackhäufchen sowie das Abwischen mit Zewa/Schwamm und lauwarmem Wasser halten unseren unvollkommenen Mini-Kosmos zumindest soweit stabil, daß nicht jedes übersehene Häufchen eine Schimmelepidemie auslöst.
Da Schnecken, wie hier so schön gesagt "Dreckstiere" sind, und ich immer wieder beobachte, daß sie gerade das, was die Helfertierchen ausscheiden, sehr gerne fressen / abschlürfen, gehe ich auch davon aus, daß unsere Schnecken eben genau das Zusammenleben mit diesen kleinen Krabblern und Kriechern brauchen.

Mein Substrat kann ich bei Bedarf auswaschen ohne das Leben darin zu zerstören. Bisher war das noch nie nötig, da die Substratmenge im Verhältnis zu allen anderen o.g. Gegebenheiten in meinen Becken sehr viel ist. "Umkippen" bemerkt man sehr deutlich. Allerdings sollte man vorher was tun. Schwierig ist natürlich, den richtigen Zeitpunkt zu bestimmen und die richtige Stärke des Eingriffs zu finden.

Es gibt für Aquarien diese Testsets, womit u.a. Nitrat, Ammoniak, usw. gemessen werden kann.
Weiß vielleicht jemand von Euch, ob man damit auch Schneckenböden testen kann?
Wäre wirklich mal interessant und man könnte so vielleicht feststellen, ob, bzw. wann unsere Substrate unbewohnbar werden.
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