Wohin mit den "Überlebenden eines Raubtierstreifzuges"?

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Wohin mit den "Überlebenden eines Raubtierstreifzuges"?

Beitragvon BergWein am 07.09.2015, 17:58

Hallo liebes Schnecken Forum! :)

Durch Google sind wir (meine Tochter und ich) auf eure Seite gestoßen und sind begeistert, dass es so etwas überhaupt gibt.
In unserer Verwandtschaft werden wir nämlich oftmals für unsere Schneckenliebe nur belächelt und erhalten teilweise Unverständnis wegen unserer Sorgen und Bemühungen für 'unsere' Schnecken.
Dabei beweist uns doch ein solches Forum, dass es auch tatsächlich welche gibt, die sich so süße Schneckchen als Haustier halten :mrgreen: genauso wie eben Hunde, Katzen, Fische, Vögel...

Nun aber zu unserem 'Problem', welches uns in erster Linie hierher geführt hat - und wir hoffen, wir haben damit das richtige Unterforum erwischt:
Schon seit vielen Jahren hatten wir mehr als 20 Weinbergschnecken (+ unzählige Bänderschnecken) in unserem recht geräumigen Garten 'beherbergt', die sich dort scheinbar wohlfühlten, denn fast alle von ihnen waren standorttreu.
Bisher war das auch alles so in Ordnung. Selten hatten wir mal hier und da ein leeres Häuschen gefunden (Weinberg- wie auch Bänderschnecken), der Verlust hielt sich also in Grenzen, obwohl es um jedes leere Häuschen schade war.
Wir hatten sehr viel Freude an ihnen, sie zu beobachten und öfter mal nachzusehen, ob denn noch alle da waren. Das war jedesmal wie Eiersuchen zu Ostern :-D

Nun bekamen wir aber letzte Woche eine sehr böse Überraschung: vom einen auf den anderen Tag haben wir gut und gern 15 leere Schneckenhäuschen (davon mindestens einmal 5 auf einem Haufen und meistens nur Weinbergschnecken, aber auch ein paar Bänderschnecken) in unserem Garten gefunden!
Vermutlich wurden sie in der Nacht Opfer einer ganzen Horde von Waschbären, Mardern oder Wieseln.
Ein richtiges Massaker war das :cry:
Schlimm anzusehen, da die Schnecken teilweise auch nicht komplett aufgefressen worden waren...
Es wurden immer mehr leere Häuschen.
Dennoch hatten wir immerhin noch 7 lebende Weinbergschnecken gefunden, die sich scheinbar für die Räuber viel zu gut versteckt hatten.
Diese sammelten wir dann ein und setzten sie in eine Kiste mit Erde, Baumrinde und Ästen um sie vor einem weiteren Massaker zu schützen.

Verwandte von uns meinten, wir sollten sie einfach im Garten belassen und wenn sie gefressen werden sollten, wäre es eben der Lauf der Natur.

Aber irgendwie können wir das nicht. Uns tut es total leid, sie in die Freiheit zu entlassen mit der Gewissheit, dass sie in der Nacht als nächstes Opfer von kleinen gefräßigen Raubtieren werden könnten - und wir dann am nächsten Tag nur noch ihre leeren Häuschen finden.

Deshalb lassen wir sie nun seitdem tagsüber in einem abgetrennten Bereich unseres Gartens laufen und sammeln sie schweren Herzens abends wieder ein, um sie in der Nacht in unserem Geräteschuppen in Sicherheit 'übernachten' zu lassen. Dabei geben wir ihnen auch zu Fressen (Gurke+Blätter, Löwenzahn, Laub, Petersilie... im Großen und Ganzen all das, was sie auch bei uns im Garten fressen könnten).

Natürlich ist das kein Dauerzustand, vor allem nicht für die süßen Schnecken. Außerdem ist uns durchaus bewusst, dass man Weinbergschnecken nicht einfach aus der Natur entnehmen darf, da sie ja unter Naturschutz stehen. In einem Terrarium würden sie daher bestimmt nicht glücklich werden.

Aber was sollen wir denn jetzt mit den Süßen machen?
Wir wollen sie ja doch auch nur schützen...

Unsere Überlegung war, diesen Bereich, den sie jetzt immer tagsüber nutzen, auszuweiten und mit engmaschigem Gitter vor Raubtieren abzusichern.
Dann könnten sie dort auch nachts bleiben und wären zumindest immer noch in der freien Natur, wenn auch sehr in ihrem natürlichen Lebensraum eingeschränkt...

Könntet ihr uns vielleicht einen Rat geben, was wir jetzt mit ihnen machen sollen?
Außerdem: halten sie nicht auch jetzt bald Winterruhe oder sowas?

Wir bedanken uns zumindest schon mal im Voraus bei euch. :danke:

Mit freundlichen, schneckigen Grüßen

BergWein
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Re: Wohin mit den "Überlebenden eines Raubtierstreifzuges"?

Beitragvon Baby am 07.09.2015, 19:32

Huhu

erst mal super das du /ihr euch so viele Gedanken um die Schleimer macht :)
Es gibt auch irgend eine Vogelart die sucht sich eine bestimmte Stelle und "knackt" da immer die Häuschen bzw isst sie.
Ich komm gerade nicht darauf wie er heißt.
Ist da ein Stein (harte Stelle) wo die Häuschen lagen ?
Wenn du nichts dagegen hast deinem Garten ein kleines Schnecken Gehege zu errichten wäre das
die natürlichste und beste (wenn es gut eingerichtet ist :wink: ) Methode.
Dieses tagsüber laufen lassen ist nicht so gut. Schnecken kommen tagsüber so gut wie gar nicht raus. Außer es hat geregnet.
Das sie bei dir rum laufen wird nur den Grund haben das sie ein Versteck für den Tag suchen um sich zu schützen
(vor Sonne und Feinden etc. ) .

Lg Baby^^
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Re: Wohin mit den "Überlebenden eines Raubtierstreifzuges"?

Beitragvon tigerschnegl am 08.09.2015, 08:46

Hi,
deine bzw. eure Bemühungen in allen Ehren, ihr seid hier im Forum herzlich willkommen und genau an der richtigen Adresse :D

Als ich bei einem Tigerschnegel-Bestand im Wald einen Milbenbefall feststellte, konnte ich auch nicht anders und habe nach bestem Wissen und Gewissen getan was ich konnte. Nach 2 Jahren aktiver Bemühungen habe ich einen deutlichen Rückgang festgestellt.

Ist jetzt allerdings bei dir ein etwas schwierigeres Thema. Also ich denke es kömmte eventuell auch ein Igel sein vielleicht?
Als Lösung fällt mir leider auch nicht viel ein, als erstes (und das finde ich sehr hart) könnte man sich mit dem Gedanken anfreunden das die Natur eben so ist und die Schnecken andere Tiere als Nahrung am Leben halten. Das kommt jetzt nicht wirklich für dich in Frage denk ich mal ...
Dann gäbe es noch die Möglichkeit eines sicheren Freigeheges, allerdings weiss ich nicht, ob sowas als Kompromiss erlaubt ist, ich vermute mal ganz stark nein.
Nachtschichten einlegen und auf den Fressfeind lauern wird auch sehr schwierig und kann sehr frsutrierend sein, aber auch sehr aufschlussreich.

Zu guter letzt vielleicht als Trostpflaster eine Möglichkeit, lasst die wilden Schnecken wild sein und mit ihren Fressfeinden leben (und halt leider auch sterben) und besorgt euch Weinis hier aus dem Forum. Dann habt ihr eigene an die kein Fressfeind drankommt.

Durch die Gesetzteslage könnt ihr leider nur das geringste übel wählen, vielleicht hat ja noch jemand eine bessere Idee.

Lg
Lia
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Re: Wohin mit den "Überlebenden eines Raubtierstreifzuges"?

Beitragvon smilla am 08.09.2015, 08:50

Herzlich Willkommen im Schnecken-Forum.
Schön, dass ihr uns gefunden habt.
Das war eine schöne Vorstellung und ihr habt wirklich eine klasse Einstellung :-)

Hier ein Thread mit Fotos eines Aussengeheges für Weinbergschnecken klick mich
Image Liebe Grüsse von Smilla Image
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Re: Wohin mit den "Überlebenden eines Raubtierstreifzuges"?

Beitragvon Shellow am 10.11.2015, 13:48

Hallo! Ich finde es sehr schön,wie ihr euch bemüht,dass es euren Schnecken besser gehen soll.
Was ist denn jetzt draus geworden?
Leben alle noch?

Liebe grüße Shellow
Shellow
 


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