von Diana am 30.10.2017, 21:09
Hallo Ron Ron,
ich hatte die 5cm automatisch auf den ganzen Klumpen bezogen.
Die Genitalöffnung befindet sich bei den Landschnecken auf ihrer rechten Seite kurz hinter den Fühlern. Wenn die Schnecke nicht in Paarungsstimmung ist sieht man sie nicht. Erst, wenn die Schnecke auf Brautschau ist schwillt diese Stelle etwas an und wird als heller Ringwulst sichtbar. Bei der Paarung tritt an dieser Stelle der Penis der Schnecke aus und überträgt in ebendiese Stelle bei der anderen Schnecke das Samenpacket. Für gewöhnlich machen das beide Schnecken parallel (dabei hängen sie quasi an dieser Stelle für einige Zeit aneinander fest) aber es kommt auch vor, daß nur eine Schnecke befruchtet wird. Die Eier reifen bei der Weinbergschnecke erst Wochen später, der Samen wird solange gespeichert und erst die reifen Eier direkt während des Legevorgangs befruchtet. Es kann daher bei der Weinbergschnecke nicht zur Selbstbefruchtung kommen. Das trifft auch auf die Cornu zu. Die Eiergröße passt auf beide Tiere.
Die Eier treten an der gleichen Öffnung aus. Und ja, die Eier brauchen in der Schnecke ordentlich Platz, sie wirkt also schon dicker, weil sie meist auch etwas aus dem Gehäuse gedrückt wird.
Denkbar ist also sowohl, daß sich die zwei miteinander gepaart haben, als auch, daß die Cornu bereits befruchtet zu Dir gekommen ist (wenn das die dickere Schnecke war) Vier Wochen sind schon sehr knapp, aber eben auch nicht unmöglich. Haben sich die beiden gepaart befinden sich wahrscheinlich zwei Gelege im Terrarium.
Ich nehme die Eier meiner Schnecken nie aus dem Terrarium (es sei denn zum Gefrieren der überzähligen Eier) Weder Cornus noch Weinbergschnecken sind kanibalisch veranlagt und die Schneckenmapa sucht für die Eier die optimale Tiefe und Feuchtigkeit im Terrarium. 'Besser als das der Mensch je könnte. Das ist aber meine Meinung und hier gibt es einige Halter, die die Gelege lieber separat versorgen. Will man möglichst viele Jungtiere durchbringen ist das sicher sinnvoll, denn in einem großen Terra kommt es schon vor, daß eine Teil der geschlüpften Schneckchen das Futter nicht findet, oder sie sich an Stellen verrennen, von denen sie nicht mehr wegkommen und sterben.
Wenn Du die Eier rausnimmst, dann ebenfalls in Erde legen. Dazu eine Vertiefung in die feuchte Erde drücken, die Eier reinlegen und mit lockerer Erde bedecken. Manche geben den Behälter dann mit Gaze fest abgedeckt wieder in das Terrarium der Elterntiere um die Feuchtigkeit und Temperatur des Geleges optimal zu halten. In kleinen separaten Behältern ist das weitaus schwieriger zu erreichen.
Bin mal echt gespannt, was aus den Eiern wird. Halbgefleckte? Hübsche mit Sicherheit.
einen lieben Gruß
Ein Bierschnegel wird auch in der Bierfalle nie zum Blauschnegel