Hallo Tanja,
ich halte einige Bänderschnecken in einem Becken eben dieser Größe und sie kommen perfekt damit zurecht. Es stimmt schon, die klettern gerne. Sie pappen sich nun mal gerne an die Decke. Klettern machen bei mir alle Schnecken mit Gehäuse. Die meisten verrichten so ihr tägliches Geschäft. Scheint als ginge das leichter, wenn das Gehäuse mit seinem Gewicht nicht auf den Rücken drückt. Meine Bänderschnecken ruhen aber auch bevorzugt an der Decke ihres Terras. Was mich zu Deiner Absicht als Deckel ein Fliegengitter zu benutzen führt. Die Feuchtigkeit lässt sich dann nur schlecht halten- mit einem geschlossenen oder zumindest teilweise geschlossenen Deckel wären Schnecken und Du vermutlich glücklicher. An der glatten Fläche können sie sich halt auch leichter festmachen als an Gitter.
Für Cornus ginge das Becken auch noch- gerade so. Allerdings werden das recht schnell viele, die sind aktiver als Bänderschnecken, machen allerdings irgendwie mehr Schmutz als andere Arten. Da muß man dann regelmäßig Eier absuchen und mehr wie drei Tiere würde ich nicht drin halten.
Baumschnecken kenne ich auch eher als träge- eine hatte ich mal mit Rinde eingeschleppt.
Ich gebe meinen Tieren auch gerne möglichst viel Platz. Helix pomatia, cornu aspersum und cepaea hortensis/nemoralis klettern einfach bis an eine möglichst waagerechte, möglichst glatte Fläche (Äste werden ignoriert) erleichtern sich und halten da Siesta. Da ist es ganz egal wie hoch das Terrarium ist.
Das Klettern ist aber auch Temperaturabhängig. Oben warm- unten kühl. Je höher das Terra, umso größer ist die Differenz. In freier Natur klettern Schnecken nach oben in den Wind zur Abkühlung. Im Terra suchen sie vielleicht dann die Wärme.
Will sagen: am Klettern kann man den Höhenbedarf einer Schneckenart nicht festmachen. Ebensowenig die Grundfläche. Wenn sie klettern wollen laufen sie eben bis an die nächste Senkrechte.
die eine Bänderschnecke kommt auch immer sofort zum Augang wenn ich das Terrarium mal zum Lüften offen stehen habe,
das würde ich z.B. eher so deuten, daß es der Bänderschnecke im Terrarium zu warm oder zu feucht ist. Da 'Schnecken nur Hell/Dunkel und Bewegung sehen, orientiert sie sich viel mehr am kühlen/trockenen Luftzug. Sie kann den Unterschied zwischen drinnen und draußen nicht sehen.
Denke, daß es deshalb so viele unterschiedliche Größenempfehlungen gibt. Jeder empfindet da anders, was man einem Tier zumuten kann. Dazu kommt, daß verschiedene Halter bei der selben Art manchmal unterschiedliche Beobachtungen machen- es gibt Faule und Wussler unter den Schnecken.
In etwa passend ist die Größe meiner Meinung nach dann, wenn die Tiere drin gesund bleiben und ein annähernd, normales Verhalten zeigen, ich nicht ständig putzen muß, die Einrichtung nebst Pflanzen einigermaßen intakt bleibt, die Parameter gehalten werden können...