Häuschen zu 95% zerstört

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Häuschen zu 95% zerstört

Beitragvon Siedler am 22.06.2013, 23:26

Hallo

Habe im Garten heute eine meiner jungen Weinbergschnecken im Gras übersehen und auf ihr Häuschen getreten.

Das Häuschen ist zum grössten Teil weggebrochen - war auch extrem dünnwandig. Es blieb nur der Apex und ca. 2,5 Windungsumgänge übrig.

Ich hatte von diesem Zustand kein Foto gemacht, sondern mich nur total schockiert über mich selbst an Beiträge hier aus dem Forum erinnert und 1.Hilfe-Massnahmen vorgenommen. :shock:

Der "weiche Körper" schien unverletzt - im oberen Bereich pulsierte etwas Helles (liegt dort oben das Herz ?).

Schnecke von Erde abgewaschen - rein genommen. Den Weichteil, mit Klarsichtfolie umhüllt und mit Tape alles befestigt. Die Schnecke kroch erst noch rum. Ich habe Ihr ein feuchtes Nest gebaut und hastig noch Eierschale zerkleinert und dazugelegt. Leider musste ich heute noch weg und musste sie erst mal allein lassen :cry:

Sie sieht elend aus - aber ich habe schon so viele Wunder im Leben erlebt, dass ich Hemmungen hatte, ihr einfach das Leben zu nehmen.

Ist das übertrieben gewesen ? Lass ich sie nur unnötig leiden ?

Fühler eingezogen, liegt auf der Seite, bei Berührung minimale Reaktion.

Eigentlich schäme ich mich noch Bilder einzustellen - aber zwei sind beigefügt - oh, Mann, hey. Was ein Mist.

Was meinen Leute hier, die schon mehr Notfälle behandelten ?



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Re: Häuschen zu 95% zerstört

Beitragvon Rasplutin am 23.06.2013, 04:32

Der Zustand des Hauses ist an den Bildern nicht zu erkennen - wenn du schreibst, dass der Apex unverletzt ist, besteht noch Hoffnung. Allerdings nur, wenn keine inneren Organe verletzt wurden. Viel kannst du jetzt nicht machen, ausser feucht halten und darauf achten, dass sie atmen kann.
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Re: Häuschen zu 95% zerstört

Beitragvon Siedler am 23.06.2013, 10:16

Hallo

Ich denke, Sie ist verstorben. :(

Sie liegt immer noch gleich und der Körper wirkt noch eingefallener. Auf Berührung ist eine Art minimaler Rückzugsreflex am Körper feststellbar - ich habe das so noch nicht beobachten können, daher "stehe ich auch völlig auf dem Schlauch", was es bedeuten soll. :x

Ich habe gestern in der ersten Not einfach den ganzen "Häuschen-Weichkörper" inkl. diesem Rest vom Haus umwickelt. Inzwischen ist natürlich das ganze Tape nassgezogen und somit auch "schwer" und "weich". Und natürlich wird es ja so der Weini auch nicht möglich sein, überhaupt ein neues Haus zu bauen oder ?

Wie "normal" ist es denn, dass eine verletzte Weini stundenlang so da liegt.

Das Atemloch ist noch frei - allerdings - völlig richtig. Wie kann Sie denn so noch atmen ? Wie muss eine Weini "schock-gelagert" werden, um noch atmen zu können ?

Oh, Hilfe, da arbeitete ich Jahre in der Altenpflege und hab viel gesehen - und nun stehe ich neben einem verunfallten Weini wie so ein Dummpatz und habe keine Ahnung, was tun.

Was für ein Schrott..... verflixt.

So geht es nicht mehr weiter mit meinen Weinis. Sie müssen in ein Gehege. So ist es einfach viel zu gefährlich und so wollte ich das nie - es ist nicht der erste Unfall. Aber nun der schlimmste. Wenn man so mitbekommt, wie wenige Jung-Weinis überhaupt überleben und so gross werden - es waren aus dem letzten Jahr 3 von sehr vielen übriggeblieben und ich Trottel dann auch noch einen selber "erwische" dann ist das schon gerade etwas frustig. :cry:

Ich hatte seit ich mich vor bald 2 Jahren im Forum anmeldete, wenig Zeit, da es mir selbst nicht so gut ging - aber ich habe mit dieser Weini-Bande so einiges erlebt. Ich werde es Euch bei Gelegenheit mal erzählen. Sie eröffneten mir eine Welt, in die ich nicht bereue, je eingetreten zu sein. Aber das hier mit dem Unfall kackt mich gerade etwas an.
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Re: Häuschen zu 95% zerstört

Beitragvon firemouse am 26.06.2013, 21:20

Hey,

klar ist das totaler Mist, wenn man auf eine Schnecke tritt, noch dazu, wenn man ihnen im Garten ihren Platz lässt.

Allerdings finde ich es vielleicht ein bisschen krass, wenn Du sie jetzt alle "einfangen" willst. Sie haben da ihr Leben und unendlich viel Platz - und klar, fällt die ein oder andere mal einem Vogel oder Igel oder einem unachtsamen Menschen zum Opfer. Dennoch glaube ich, dass sie es "da draußen" gut haben und nicht eingefangen werden sollten.

In einem Terrarium wirst Du sie bald alle nicht mehr unterbringen und dann musst Du auch welche töten, und ein eingezäuntes Gehege im Garten macht erst ab einer gewissen Hausgröße Sinn. Es wird also ein schwieriges Unterfangen werden, die Schnecken auf ein gewisses Territorium einschränken zu wollen.

Meine Eltern haben auch ganz viele Schnecks im Garten und ich bin auch schon oft auf eine getreten, obwohl ich immer versuche aufzupassen, und das ist natürlich schrecklich.
Dafür ist so eine Weinbergschneckenpaarung in "freier Wildbahn" doch nochmal was ganz besonderes.
Liebe Grüße,
firemouse
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