Bänderschnecke hat das komplette Haus verloren

[sternchen]

Hallo Ihr Lieben,

leider habe ich vorhin auf dem Gehweg eine Bänderschnecke mit großem Gehäuseschaden gefunden.
Ich hab sie natürlich mitgenommen und wie meine früheren Patienten in die Krankenstation mit feuchtem Zewa, Plastiktopf, etwas Moos, Kalkbad und was zu fressen gesetzt.
Ich hatte den Eindruck, der Eingeweidesack ist nicht verletzt.

Sie war noch sehr aktiv und ist sofort durchs Moos Richtung Deckel vom Faunarium gekrochen.... und auf einmal lag das Haus alleine da... Nur der Apex scheint noch an seinem Platz zu sein.

Links ist das abgefallene Haus
 

Was meint Ihr: Kann der arme Schleimer so überhaupt überleben oder wäre eine Erlösung besser?

Vielen Dank für Eure Hilfe

[Fuzzi]

Hi, ui das sieht aber gar nicht gut aus....ist das alles der Weichkörper? oder noch Reste festes Haus ? aber es ist schwer zu entscheiden, ich hatte schon fast komplett zertrümmerte Bänders die es geschafft haben, zwar ein Kraut und Rüben Häuschen angebaut haben aber überlebt haben,und wieder andere, die auf den ersten Blick nicht schlimm verletzt aussahen und nach 2 Tagen gestorben sind. Oft ist es bei Bänders das sie noch 1 - 2 Tage aktiv sind, und dann apatisch werden und es nicht schaffen. Schlechtes Zeichen ist, wenn sie die Fühler nicht mehr ausfährt

[sternchen]

Das stimmt, es sieht wirklich nicht gut aus.

Ich hab grade nochmal geschaut, der arme kleine Kerl hat nicht ein Krümelchen von seinem Haus behalten - es ist einfach alles verloren gegangen. Es ist alles nur noch Weichkörper.
Bisher hat er allerdings keine Flüssigkeiten verloren und ich sehe auch keine Innereien.

Aber er ist sehr "wackelig" - er reckt das Köpfchen und den Körper weit nach oben, aber dann wackelt er sehr unkoordiniert mir dem Kopf und den Fühlern (wie besoffen)
Bisher ist er nur zweimal mit dem Kopf in den hingehaltenen Kalbrei getaucht und hat sich dann die Schnute abgeleckt - sonst hat er nichts zu sich genommen.
Er will nur nach oben. Das hat er vorhin auch gemacht und dann klebte er ohne Schutz am Deckel vom Faunarium.... zum austrocknen bereit, als ob er selber schon aufgegeben hat
Ich habe ihn jetzt in den mit feuchten Zewa ausgelegten kleinen (Plastik)Blumentopf bugsiert und vorne den Ausgang mit einem Kohlrabiblatt abgedeckt -jetzt ist er drin geblieben.

Danke für den Hinweis mit den Fühlern, noch sind diese aktiv.

Ich möchte nur nicht, das das Schleimerchen unnötig leiden muss. Wenn es für ihn besser ist, würde ich ihn auch erlösen.
Ich freue mich über jeden Tipp, wie ich dem Kerlchen noch helfen kann.

Danke an alle

[Rasplutin]

sternchen, was kannst du ihr für Kalkbrei anbieten?

Falls sie wieder nach oben klettert, kannst du ihren Weg mit Kalkbrei bepinseln, entweder mit einem echten Pinsel oder mit einem Stück Zewa... das ist leider alles, was mir momentan einfällt.
Meine Daumen sind gedrückt!

[HelenZer]

Ich sehe da ehrlich gesagt keine Chance und würde die Schnecke erlösen.

Bisher sind mir nur junge Cornus bekannt, die fast komplett ohne Gehäuse überleben können und ein neues Gehäuse bauen.

Ohne Gehäuse können die meisten Schnecken nicht richtig atmen - dieses große Weiße ist die Lunge und sie brauchen das Gehäuse, damit die Lunge nicht zusammenfällt. Desweiteren ist die Schnecke jetzt sehr anfällt für bakterielle Infektionen und Pilzerkrankungen.

[sternchen]

@Rasplutin
Bei meinen bisherigen Patienten hat dieser Kalk, gemischt mit feinst gemahlenen Eierschalen gut funktioniert und wurde gern genommen:

Im Moment sitzt die Kleine im Blumentopf und hat vor sich einen kleinen Klecks von dem Brei auf dem feuchten Zewa.

@ HelenZer
Das mit der Lunge und dem Gehäuse klingt schlüssig für mich. Dann könnte das beschriebene Wackeln von Kopf und Fühlern vom Sauerstoffmangel kommen, oder?

Bisher hatte ich noch "Glück" und musste noch kein Schneckchen erlösen - daher die Frage, wie macht man das am humansten?