von Marco81 am 13.09.2023, 06:17
Das neue Gehäuse läuft nach oben etwas spitz-kegelförmig zu. Der Knubbel ist dort andeutungsweise eingearbeitet bzw. überdeckt durch eine Kalkschicht.
Da man diese auf den Bildern schlecht sehen kann, da sie regelmäßig im Sichtschatten lag: Die linke Körperseite war viel stärker geschädigt als die rechte. Links gab es praktisch gar keinen Gehäuserest mehr. Ich konnte von dort in den ersten Tagen das Herz nur von einer Haut bedeckt schlagen und die Lunge ebenfalls nur durch eine dünne Haut bedeckt beim Atmen beobachten. Die Lunge sitzt da, wo sie hingehört, weiter vorne. Ich würde am ehesten auf das Herz tippen, was da etwas heraussteht, oder andere Organe, nicht aber die Lunge. Mache mir Gedanken, ob der durch das fehlende Gehäuse fehlende Gegendruck möglicherweise das Herz veranlasst hat, sich in diese Richtung auszudehnen. Und ob das mit einer reduzierten Lebenserwartung verbunden ist. Ist aber sicherlich schon eine ganz andere Qualität der Fragestellung als noch vor einer Woche, wo es darum ging, ob Uli die nächsten Tage überlebt. Er ist jetzt doch sehr eindeutig auf dem Weg der Besserung. Gedanklich stelle ich bereits einen Reha-Fahrplan für ihn auf.
Von der Intensivphase geht er jetzt langsam in die normale "Krankenhaus"-phase über. Im November oder Dezember sollte soweit alles vollständig verheilt und stabil sein, dass er auf Erde umziehen und auch wieder Laub und eine Sepiaschale anstatt Kalkbrei bekommen kann. Ich werde ihn dieses Jahr warm überwintern (ruhiger, unbeheizter Raum im Haus) und den Winter dann entsprechend nutzen. Im Frühjahr, wenn die anderen bei mir lebenden Schnecken aus dem Winterschlaf kommen, soll Uli dann mit den anderen Cornus vergesellschaftet werden und in ein normales Terrarium umziehen. Für eine erfolgreiche Auswilderung fehlt mir die Phantasie, weshalb ich Ulis dauerhaften Verbleib bei mir einplane.