Schade. Aber toll, daß ihr euch gekümmert habt. Ich würde sie im feuchten Kämmerchen noch behalten, bis man ganz sicher ist, daß sie tot ist, sprich anfängt zu müffeln. Alternativ in den Kühler stecken, was man sicher auch diskutieren kann, aber wahrscheinlich ist die Schnecke schon über das Stadium hinaus, wo sie noch Schmerzen haben könnte - ist aber nur meine Meinung. Aber letzlich kann man ins Häuschen nicht reingucken und möglicherweise kommt sie doch noch heraus. Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Ich habe ja schon öfter Schnecken zusammengeflickt bzw. es versucht. Aber meine Erfahrung ist, wenn die Schnecke nicht direkt mit dem kaputten Haus am Kriechen ist, wenn man sie findet, dann überleben sie es in der Regel nicht. Es sei denn natürlich, die Verletzung ist minimal und die Schnecke einfach nur zurückgezogen, weil es zu warm oder zu trocken ist.
Deutliche Gehäuseverletzungen, freiliegender Eingeweidesack und zurückgezogene Schnecke trotz "Schneckenwetter" waren bei mir bisher größere Weichteilverletzungen, die man einfach nicht versorgen kann. Häufig ist es auch so, daß beim Unfall der Mündungsrand in den Nacken der Schnecke ("Genick") gedrückt wird und sie dadurch zu schwere Verletzungen erleidet. Die Schnecken ziehen sich dann sofort ins Resthäuschen zurück, kommen auch nicht mehr hervor und sterben nach einiger Zeit.
Wenn ich eine Schnecke finden würde, deren freiliegender Eingeweidesack bereits angetrocknet ist, die Schnecke zurückgezogen ist, sich auf Berührung aber noch bissl bewegt, würde ich ihr auch keine guten Chancen einräumen. Muntere Schnecke und größere Gehäuseverletzung, aber keine größere Weichteilschäden würde ich aber immer versorgen, die Tierchen haben dann wahrscheinlich ganz gute Chancen.
Normal war aber bisher, daß die Verletzten in den ersten paar Tagen nur ganz wenig, wenn überhaupt essen. Darum würde ich mir also erstmal keine Sorgen machen. Das ist völlig normal (Streßstoffwechsel, beim Menschen nicht anders). Wenn sie sich erholt, bekommt sie Appetit und sucht eine Kalkstelle schon selbst auf.
Auch wenn manche hier nix von Verletztschneckenhaltung auf Zewas halten, könnte ich darauf schwören
. Saubere Box, klatschnasses mehrlagiges Zewa, einen Teil davon zu einer kleinen Höhle geformt, wurde bisher gerne akzeptiert, Schnecke bissl dunkel stellen und nicht zu oft nachschauen, damit sie wenig gestreßt wird. Kalk über Kalkbrei oder über einen Teil des Bodens streuen. Zewas alle 1-2 d wechseln bzw. wenn verschmutzt.
Naja. Nicht entmutigen lassen. Dem Kerlchen war halt leider nicht mehr zu helfen.
Roland